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Futtermythen: BARFen, ja oder nein?

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Neele
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„Es ist doch mehr als offensichtlich, dass die Bedürfnisse der Organismen von Hunden und Katzen und die analog angebotene Nahrung der Fertigfutterindustrie so weit voneinander entfernt sind wie Sonne und Mond“, sagt Dr. med. vet. Jutta Ziegler, Autorin des Buches „Hunde würden länger leben, wenn…“ und Verfechterin der biologisch artgerechten Rohfütterung (BARF). Tiere, die industriell gefertigtes Futter (vor allem von Großkonzernen) erhalten, würden unter zahlreichen Erkrankungen wie Durchfällen, Allergien, Unverträglichkeiten, Nieren- und Blasenleiden und vielem mehr leiden, so die Expertin. Das Erschreckende: Dennoch verkauft ein Gros der Tierärzte diese Produkte in ihren Praxen. Während sie als Handlanger der Industrie ihren Geldbeutel füllen, wird Hund & Co. zu Dauerpatienten. Ein einträgliches Geschäft – leider nur für eine Seite.

„Es ist doch mehr als offensichtlich, dass die Bedürfnisse der Organismen von Hunden und Katzen und die analog angebotene Nahrung der Fertigfutterindustrie so weit voneinander entfernt sind wie Sonne und Mond“.

 

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BARFen soll die artgerechteste Ernährung für Hunde sein.

BARFen? Oder doch nicht?

Obwohl vielerorts mit Inbrunst vertreten wird, dass BARF die natürlichste Ernährungsform für Hunde ist, haben einige Hundebesitzer immer noch Bedenken. Oft hört man Befürchtungen wie: Bekommt denn mein Hund genug Nährstoffe, wenn ich ihn mit rohem Fleisch füttere? Fehlt ihm da nicht dieses Vitamin oder jenes Mineral? Bekommt Fiffi dadurch nicht Mangel-erscheinungen? Diese Sorgen gründen laut Experten zumeist auf Irrtümern bzw. hartnäckigen Gerüchten (ganz unbeteiligt scheint hier die Futtermittelindustrie bzw. deren Lobby wahrscheinlich auch nicht zu sein).

Bekommt denn mein Hund genug Nährstoffe, wenn ich ihn mit rohem Fleisch füttere?

 

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Bei der Hundeernährung scheiden sich die Geister.

Unter der Lupe: 6 Argumente gegen BARF

Die weitverbreitetsten Argumente gegen BARF sind unter anderem (vgl. S.169 – 179, „Hunde würden länger leben, wenn…“ von Jutta Ziegler):

  1. Durch rohes Fleisch bekommt der Hund Würmer

    Hunde bekommen von Artgenossen Würmer, nicht über die Nahrung. Das beim Biobauern oder im Supermarkt gekaufte Fleisch unterliegt Kontrollen. Zudem schützt die Fütterung mit Frischfutter die Darmflora des Hundes, sodass diese sogar weniger anfällig für Würmer ist.

  2. Rohes Fleisch enthält Bakterien, v.a. Salmonellen

    Hunde haben einen sehr kurzen Darm. Die Nahrung passiert somit schnell. Dadurch sind Hunde unempfindlich gegenüber Salmonellen und anderen Bakterien. Darüber hinaus sind auch die Beutetiere in der Natur nicht frei von Bakterien. Man denke nur an die vor Wochen verbuddelte Beute im Garten, die dann als Aas genüsslich verzehrt wird. Wer dennoch Bedenken hat, kann das Fleisch vorher einfrieren, wodurch Salmonellen zuverlässig abgetötet werden.

  3. Im Fertigfutter ist doch alles drin, was Hund braucht

    Im Fertigfutter sind leider nur minderwertige Rohstoffe wie Hufe, Hörner, Klauen, Haare, Schweineborsten, Federn etc. enthalten. Hunde würden diese Abfälle nie freiwillig essen, wenn ihnen nicht künstliche Geschmacksstoffe zugesetzt würden – allen voran Zucker. Dieser kann allerdings bei dauerhafter Zufuhr Diabetes, Gelenk- sowie Zahnprobleme verursachen. Zucker ist dabei nicht der einzige künstliche Inhaltsstoff…

  4. Zuviel Eiweiß kann Allergien auslösen

    Korrektur: zu viel minderwertiges Eiweiß, wie es in Fertigfuttern zu finden ist, kann durchaus Allergien auslösen.

  5. Hunde brauchen Kohlenhydrate als Energiequelle

    Hunde benötigen keine Kohlenhydrate. Hunde, die Fertigfutter mit Kohlenhydraten bekommen, haben eine geschwächte Darmflora. Bakterien und Hefen bedingen Verdauungsstörungen und machen den Hund anfälliger für andere Erkrankungen. Der Schutzschild „Darm“ ist geschädigt und kann seine Aufgabe nicht mehr erfüllen. Will man die Gesundheit des Hundes erhalten, sollte auf Kohlenhydrate weitgehend verzichtet werden.

  6. Knochen splittern und dürfen daher nicht verfüttert werden

    Rohe Knochen splittern überhaupt nicht und sind elastisch. Kocht man sie, werden sie allerdings spröde und splittern. Gerade Knochen und Knorpel sind in der Ernährung des Hundes besonders wichtig (Calcium, Phosphor). Nur bitte KEINE GEKOCHTEN KNOCHEN füttern!

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Wili liebt Fleisch – roh und gegart. Gemüse und Obst müssen immer gut geraspelt werden, damit sie es nicht aussortieren kann…

Wir haben uns für eine Light-Version des BARFen entschieden und fahren damit sehr gut. D.h., wir braten oder dünsten das Fleisch leicht an. Wili mag es aber auch sehr gerne roh.

Was tun, wenn ihr in den Urlaub fahrt – Zelten, Wandern oder einfach nur im Hotel eincheckt? Da kommt es nicht besonders gut, wenn man gleich nach einem freien Plätzchen im hauseigenen Kühlschrank oder der Gefriertruhe fragt statt nach dem Abendbuffet. Einen schönen Beitrag zum Thema BARFen für unterwegs findet ihr in der Hundezeitung.

Für welche Ernährungsform habt ihr euch entschieden?

 

Bilder: Clipdealer und Fiffibene

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Hi, ich bin Neele, #Hundenärrin, #Hundemama, #Hundehaarmagnet, #Bücherwurm, #Textmaniac, #Yogi www.om-sweet-om.de. Auf diesem Hundeblog schreibe ich über das Leben mit Hund. Im Hundeblog findet ihr Trends, Lustiges, Ernstes, Absurdes, Wissenswertes. Ich sage nur: Let the dogs rock the world!

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