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Ein Hund zu Weihnachten – 10 Gewissensfragen

Neele
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Weihnachten ist die Zeit der Wünsche – und Hunde bringen Kinderaugen erfahrungsgemäß zum Leuchten. Da verwundert es nicht, dass auf dem ein oder anderen Wunschzettel ein Hund zu finden ist. Allerdings sollten Hunde nicht neben Puppe, Puzzle, Teddy unter dem Weihnachtsbaum landen.

Tiere sind Lebewesen, die es nicht verdienen wie Gegenstände behandelt zu werden. Sie lassen sich nicht einfach entsorgen, wenn sie nicht mehr gefallen, schwierig werden oder doch nicht so recht ins Leben passen. Leider gibt es viel zu viele solcher Fälle – nicht wenige starteten ihr Hundeleben mit Schleife um dem Hals unter dem Weihnachtsbaum, um dann am Straßenrand ausgesetzt zu werden. Das verdienen Hunde einfach nicht.

Tiere sind Lebewesen, die es nicht verdienen wie Gegenstände behandelt zu werden.

 

Sich einen Hund anzuschaffen bedeutet viel Verantwortung, Zeit und Geld. Darüber muss sich jeder zukünftige Hundebesitzer bewusst sein. Mit Hund zu leben bedeutet, sein Leben auf den Vierbeiner einzustellen – man sollte bereit sein, auf gewisse Dinge zu verzichten.

Mit Hund zu leben bedeutet, sein Leben auf den Vierbeiner einzustellen.

 

Drum prüfe, wer sich ewig bindet – ein weiser Spruch, der oft in zwischenmenschlichen Beziehungen zitiert wird. Gründlich prüfen sollten auch Hundebesitzer in spe, ob sie bereit für das haarige Familienmitglied sind:

„Tiere, besonders ein Hund, eine Katze oder auch solche, die im Terrarium gehalten werden, stehen auf den Weihnachtswunschzetteln vieler Kinder. Ein Tier bringt aber viele Verpflichtungen und eine gewisse Abhängigkeit mit sich und kostet Zeit und Geld. Darum darf die Anschaffung nie einem spontanen Wunsch folgen und muss sehr gut überlegt sein“, rät Prof. Dr. Theo Mantel, Präsident der Bundestierärztekammer.

Hund Weihnachten

Hunde gehören nicht unter den Weihnachtsbaum. Die Anschaffung sollte wohlüberlegt sein und nicht einem spontanen Wunsch folgen.

Die Bundestierärztekammer hat für alle, die darüber nachdenken, ihr Leben mit einem Hund zu verbringen, eine Checkliste in Form von 10 „Gewissensfragen“ zusammengestellt. Diese Fragen sollen helfen einzuschätzen, ob ein Hund/Tier ins Leben passt:

  1. Wenn ein Tier verschenkt werden soll: Freut sich der Beschenkte dauerhaft über die „tierische“ Gabe? Ist der Wunsch – besonders bei Kindern – ernsthaft und nachhaltig oder nur eine spontane Idee?
  2. Tiere sind nicht überall willkommen: Erlaubt der Vermieter die Tierhaltung? Hunde sind in Mietwohnungen meist genehmigungspflichtig, bei Katzen dulden viele Vermieter keine Katzennetze auf dem Balkon; Kleinsäuger und Vögel dürfen allerdings nicht verboten werden!
  3. Ein Haustier kostet Geld: Kann der Unterhalt für ein Haustier, besonders Hund oder Katze, aufgebracht werden? Die Kosten für Futter, Tierarzt, Hundesteuer, Pflege etc. sind viel höher als die einmaligen Anschaffungskosten für ein Tier, das muss angesichts der jeweiligen finanziellen Verhältnisse gut überlegt sein.
  4. Ist genügend Zeit vorhanden, um sich um ein Haustier zu kümmern? Besonders ein Hund braucht je nach Rasse viel Auslauf und Beschäftigung und leidet, wenn er täglich lange Zeit alleine bleiben muss.
  5. Ist die Betreuung auch im Urlaub oder bei Krankheit des Besitzers gewährleistet? Auch Tierhalter wollen verreisen und können den Hund nicht an jedes Ferienziel mitnehmen. Das muss genauso bedacht und organisiert werden wie die Betreuung während einer (unter Umständen) länger andauernden Krankheit.
  6. Ein Tier braucht Raum: Ist genügend Platz vorhanden, um ein Tier artgerecht unterzubringen? Zwar sind große Hunde in der Wohnung und bei genügend Auslauf nicht lebhafter als kleine, doch muss auch bedacht werden, dass sie im Krankheitsfall oder im Alter häufig keine Treppen steigen können und zum Tragen zu schwer sein könnten. Auch ein Käfig oder ein Terrarium braucht erheblichen Platz und einen geeigneten Standort.
  7. Veränderungen bedenken: Ändern sich die Lebensumstände in nächster Zeit? Bevorstehende Umzüge, Wechsel des Arbeitsplatzes etc. müssen immer bedacht werden. Wer z. B. gerade auf Arbeitssuche ist, sollte sich nicht unbedingt einen Hund anschaffen.
  8. Haarige Probleme: Leidet jemand in der Familie an einer Tierhaar-Allergie?
  9. Ist die ganze Familie mit dem tierischen Zuwachs einverstanden? Das gilt besonders für die weiblichen Familienmitglieder, an denen die Tierpflege oft hängen bleibt. Auch hat es wenig Sinn, ein Tier anzuschaffen, das von einem Familienmitglied rigoros abgelehnt wird.
  10. Im Notfall: Gibt es jemanden, der das Tier übernehmen kann, wenn es trotz aller Bemühungen Probleme gibt?

Wusstet ihr…

… dass jedes Jahr rund eine halbe Million Haustiere in Deutschland ausgesetzt werden? Allein in den Sommerferien kommt man alljährlich auf rund 70.000 ausgesetzte Tiere. Auch nach Weihnachten landen zahlreiche „Weihnachtsgeschenke“ in Tierheimen, weil sie immer wieder auf den Gabentisch kommen.

Wie denkt ihr über Hunde unterm Weihnachtsbaum?

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Hi, ich bin Neele, #Hundenärrin, #Hundemama, #Hundehaarmagnet, #Bücherwurm, #Textmaniac, #Yogi www.om-sweet-om.de. Auf diesem Hundeblog schreibe ich über das Leben mit Hund. Im Hundeblog findet ihr Trends, Lustiges, Ernstes, Absurdes, Wissenswertes. Ich sage nur: Let the dogs rock the world!

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