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Hunderatgeber? Ab in die Tonne damit!

Hundeblog Fiffibene
Neele
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Vom Hundesprecher

(pssst: Es handelt sich um einen größenwahnsinnigen Bully namens Wilma)

Meine lieben, des Lesens mächtigen, mit etwas Grips bestückten, vierbeinigen Fell-Kumpels, es ist zum Mäuse melken. So kann es nicht weitergehen. Euch ist sicherlich nicht entgangen, dass unsere Zweibeiner ihr Köpfchen viel zu häufig in autodidaktischer Menschenmanier mit völlig unbedeutendem Zeugs überfrachten: HUNDERATGEBERN. Pah, wie das schon klingt, pfui. Nur Menschen können auf die Idee kommen, Bücher um Rat zu fragen. Aber gut, jede Spezies hat so ihre Marotten.

Lasst uns demonstrieren!

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Das Problem ist allerdings, dass diese Bücher unsere Pläne durchkreuzen. So kommen wir auf keinen grünen Zweig. Leute der gepflegten Leckerli-Fraktion, lasst uns demonstrieren! Auf die Straße gehen! Schilder basteln und einen kräftigen Haufen auf diesen kynologischen Mist setzen. *Platsch* Gleichzeitig sollten wir im Verborgenen behutsam einen Wandel herbeiführen.

Praktiziert sanftes Change-Management

 

Denn, das Ziel ist mehr als verlockend: der Platz in der Mitte des Rudels (bedeutet weniger Verantwortung und Stress). Aber: Wir fläzen uns nur dann auf diesen Durchschnittsplatz, wenn wir gleichzeitig in den Genuss der Chefsessel-Privilegien bekommen. Attention, please: Eines vorweg: Bereitet euch und eure Umwelt laaaaangsam auf den Wandel vor. So etwas könnt ihr nicht einfach so – hopplahopp – über die Pfote brechen. Praktiziert sanftes Change-Management: Lasst Frauchen und Herrchen zunächst in dem Glauben, ihr wäret auf dem besten Wege, ein wohlerzogenes Hundchen zu werden. Eigensinnig, aber gehorsam (niemand will Kadaver-Gehorsam. Das ist so ´was von out!). Naja, und dann versucht ihr behutsam, euch eure Welt so zu bauen, wie sie euch gefällt.
Wie ihr das hinbekommt? Ohren aufgespannt und Gehirnwindungen poliert:

*räusper*

8 Tipps: So macht ihr euch die Welt, wie sie euch gefällt

 

#1

Seid wählerisch! Wir Hunde sind doch im Grunde unseres Herzens geborene Feinschmecker. In unsere Bäuchlein kommt nicht alles hinein. Nehmt nur das Beste. Und wenn das nicht den direkten Weg in den Napf findet, gibt es zwei Strategien:

a) Geht in den Streik. In den erbitterten Hunger-Streik! Dann heißt´s für eure Zweibeiner: Streik aussitzen und warten bis der Hunger euch oder euer Blick sie selbst mürbe macht. Ihr solltet auf Variante zwei hinarbeiten.
b) Überspringt a) und geht gleich ans Eingemachte: flauschiges Köpfchen schief legen, Ohren ein wenig seitlich abknicken (sieht immer super traurig aus), Augen groß und Pupillen weit machen. Schaut so unschuldig und verzweifelt wie ihr könnt. Das wirkt fast immer!

#2

Privilegien aufspüren. Grundsätzlich ist es zwar unglaublich nervig, wenn unsere Zweibeiner uns vermenschlichen (so landeten einige Hunde-Kollegen bereits mit Persönlichkeitsstörungen á la „Bin ich noch Hund oder schon Mensch?“ auf der Psycho-Couch….). Allerdings empfehle ich euch: Messt mit zweierlei Maß! Kultiviert die besten Privilegien und lehnt alle übrigen unbedingt ab! Wir wollen schließlich Hund sein, nicht Mensch.

#3

Erziehungsarbeit. Erzieht eure Zweibeiner zu Kraulern, Masseuren, Köchen, Spielgefährten. Lasst sie jederzeit stramm stehen. Ihr habt Lust, auf ein Spielchen oder auf etwas Feines zu fressen? Stupst eure Zweibeiner einfach an. Schmiegt euch an sie. Kitzelt sie mit eurem flauschigen Fell und aktiviert euren Charme. Die wenigsten Herrchen und Frauchen können der Charme- und Kuschel-Offensive lange widerstehen. Irgendwann brechen sie ein. Darauf müsst ihr hinarbeiten. Drückt die richtigen Knöpfe. Lasst sie nach eurer Pfote tanzen!

#4

Schön durchziehen lassen. Wie ihr ja wisst, reden die Nacktwesen unglaublich gern und viel. Schlimme Angewohnheit, sage ich euch. Da dröhnt einem nach kurzer Zeit der hübsche Schädel. Die Lösung: Stellt eure Ohren provisorisch auf Durchzug. Versucht erst gar nicht, Wichtiges von Unwichtigen zu trennen. Hört einfach gar nicht mehr hin, wenn eure Zweibeiner losblubbern. Doch aufgepasst: Vor Nebenwirkungen wird gewarnt! Mir wurde zugetragen, dass einige Hunde-Kollegen diese Strategie zu häufig eingesetzt haben und eine Ehrenrunde in der Hundeschule drehen mussten. Brrr.

#5

Schlechtes Gewissen nähren. Spürt das schlechte Gewissen eurer Zweibeiner auf! Bei vielen Vertretern der zweibeinigen Zunft taucht es immer dann auf, wenn sie euch etwas verwehren. Nährt das heraufkriechende schlechte Gewissen mit dem traurigsten, herzzerreißendsten Blick, den ihr drauf habt. Übt das vorher vor dem Spiegel. Aber lasst euch nicht dabei erwischen, sonst riechen die Nacktwesen den Braten und euer wichtigstes Werkzeug ist dahin.

#6

Weichmacher erkennen. Kennt ihr die „Oder-Befehle“? Die sind herrlich und spielen euch in die Pfoten. Wenn unsere Zweibeiner uns etwas auftragen, könnt ihr manchmal dieses „Oder“ am Ende des Befehls hören. Hört genau hin! Das sind Weichmacher. Nutzt sie für euch: „Komm her…oder auch nicht“. Direkt zu Herrchen oder Frauchen zurücklaufen? Nö! Sich nicht im Aas wälzen? Ach, komm schon, sei kein Spielverderber. Blöd nur, wenn das unsichere „Oder“ fehlt. Dann wisst ihr, dass eure Krauler es ernst meinen.

#7

Lernt lesen. Herrchen und Frauchen haben eine Schwachstelle: Sie können uns nichts vormachen. Sie haben null Schauspieltalent. Das könnt ihr für eure Zwecke nutzen. Lernt, in ihnen zu lesen wie in einem offenen Buch. Lest zwischen den Zeilen. Das müsst ihr sehr schnell beherrschen. Köperhaltung, Stimmung und Stimme: alles verrät die wirkliche Verfassung eurer Krauler. Und wenn ihr merkt, dass sie weich werden: angreifen und Wünsche durchsetzen!

#8

Lasst uns die Welt erobern! Ich möchte euch noch etwas verraten…aber: psssssst!!! Mein Frauchen behauptet, ich sei manchmal etwas zu selbstbewusst, gepaart mit einer zeitweise ungesunden Portion Übermut und Selbstüberschätzung. Pah, so ein Unsinn. Mache ich auf euch etwa den Eindruck der Selbstüberschätzung?! Höre ich ein „Nein“? Wunderbar.
Macht euch die Welt, wie sie euch gefällt!

Eure Wilma, the master of desaster of Fiffibene – Let the dogs rock the world!

Über den Autor Wilma alias „Der Hundesprecher“

Hundeblog Wilma für Chez Lilli

Foto: Fotografiert von Tom Maurer für Chez Lilli – Schönes für Hund & Halter

Wilma: Fast vier Jahre jung, geboren in Berlin, kurz darauf ins Ländle gezogen und SCHWER beschäftigt. Als Pippi Langstrumpf unter den Hunden, treibt sie ihre ehrgeizigen, immer wieder neuen Pläne voran! Wichtiger Punkt auf ihrer „Ich-mache-mir-die-Welt-wie-sie-mir-gefällt“-Agenda: Unbegrenzte Knochen- und Leckerli-Gaben für alle Hunde. Wie ihr seht, ist Wilma ein wagemutiger, kleiner Dickschädel mit sozialem Engagement und vollem Terminplan.
Wilma in Hashtags: #Herzenseroberer, #Actionheldin, #Athlet # Body-Checker, #Kampf-Schmuser #Rowdy #Frenchy. Übersetzt Wilma einfach so: Hat es faustdick hinter den Ohren und einen Charme zum Umfallen. Vorsicht ist zudem vor Kuschel-Übergriffen geboten!

Mehr Beiträge des Hundesprechers findet ihr in der Rubrik Hund & Mensch/Hundesprecher!

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Hi, ich bin Neele, #Hundenärrin, #Hundemama, #Hundehaarmagnet, #Bücherwurm, #Textmaniac, #Yogi www.om-sweet-om.de. Auf diesem Hundeblog schreibe ich über das Leben mit Hund. Im Hundeblog findet ihr Trends, Lustiges, Ernstes, Absurdes, Wissenswertes. Ich sage nur: Let the dogs rock the world!

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