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Zur Rügen-Serie: Mit Hund auf Rügen
Sonne satt. Leichte Brise. Wilma im Brückenrausch. Das ist Sellin an einem Tag Anfang Juli. Sellin ist aber noch mehr.
„Perle der Insel Rügen“
Seit über 100 Jahren ist Sellin auf Rügen als „Perle der Insel Rügen“ bekannt und beliebt. Das Seebad liegt am Rande schöner Buchenwälder – zwischen dem Hohen Ufer, der Ostsee und dem Selliner See. Neben der wunderschönen Naturlandschaft lockt auch die alt-ehrwürdige Seebrücke Besucher aus den Nachbarörtchen an.
Wir gehören dazu.
Die Wilhelmstraße mit ihren einladenden Boutiquen, Cafés und Restaurants führt uns an diesem Tag direkt zum Selliner Strand und der darüber thronenden Seebrücke. Ein wunderschöner Anblick erwartet uns.
Die Seebrücke. Eine weiße Schönheit aus Holz mit fast 400 Meter Länge, die in die Ostsee führt. Palmengarten, Kaiserpavillon und Balticsaal warten auf die neugierigen und hungrigen Besucher von überall.
Ebenso beeindruckend ist die „Himmelsleiter“. Über 99 Stufen steigen an diesem Tag unzählige Strandbesucher hinab. Die einen in Badekluft. Die anderen mit knurrenden Mägen in freudiger Erwartung der Köstlichkeiten des Restaurants in der Mitte der Seebrücke. Für die Gemütlichen steht auch ein Fahrstuhl bereit.
Die Seebrücke: Erst geschunden, dann wieder zum Leben erweckt….
Dass die Seebrücke einiges erlebt hat, sieht man ihr heute nicht mehr an: Eisgang und Ostseestürme haben sie mehrfach beschädigt – doch seit 1997 steht sie wieder. Sie wurde nach historischem Vorbild wiedererrichtet und ist heute eines der Wahrzeichen der Insel Rügen. Am Hochufer vor der Selliner Brücke lässt es sich übrigens wunderbar flanieren.
Schwindende Küsten
Geht man am Strand entlang fallen sofort die Steilküstenabbrüche auf – ein natürliches Phänomen von Küsten, die in ständiger Bewegung sind. Flache sandige Küsten, wie der Selliner Südstrand entstanden sogar erst durch solche Abbrüche. In den vergangenen 150 Jahren ist die Küste an allen Steilküsten der Insel Rügen um rund 80 Meter zurückgegangen. Fundierte Küstenschutzmaßnahmen und Sicherheitsmaßnahmen sorgen dafür, dass Urlauber dennoch entspannt ihre Ferien genießen können.
Hundestrände: Top oder Flop?
Es gibt übrigens gleich zwei Hundestrände im Ostseebad Sellin: Der eine (nicht zu empfehlen) befindet sich linker Hand der Seebrücke. Den zweiten findet ihr am Südstrand im Bereich des Strandübergangs nach Baabe. Weitere Hundestrände, die sich auf Rügen befinden und vom Ostseebad aus bequem zu erreichen sind, findet ihr hier: Binz, Göhren und Thiessow.
Es gibt nicht EINEN Architekturstil….
Sellin – aber auch andere Orte wie Binz oder Göhren – sind bekannt für ihre schöne Bäderarchitektur mit vielen Erkern, Türmchen, Verzierungen und Holzveranden. Ich war begeistert. Leicht, filigran und in pastelligen Tönen präsentieren sich die Villen und Häuser dem Flaneur. Das meiste sind Pensionsvillen, in denen Feriengästen wohnen.
Bäderarchitektur ist eigentlich nicht EIN Stil. Die Architektur ist vielmehr ein Sammelsurium unterschiedlicher europäischer Baustile. Der Grund: Wohlhabende Städter gaben ihren Architekten den Auftrag, eine Villa am Meer zu bauen – so entstanden die verspielten Häuser mit repräsentativen Fassaden und sommerlichen Holzveranden.
Eis in der Hand und Eindrücke im Kopf
Mit einem Eis in der Hand und neuen Eindrücken im Kopf gehen wir zurück zum Auto. Wir wohnen nicht im Tourismusörtchen Sellin. Unser Domizil liegt ganz im Süden der Insel in Groß Zicker auf der Halbinsel Mönchgut.
Mehr Infos zum Seebad Sellin auf Rügen findet ihr hier: click!
Wart ihr schon auf Rügen?