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Tierheim Hunde: Unser Leben mit „Problemhund“ Lou – Episode 4

Tierheim Hund
Neele
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Lou ist wohl das, was landläufig als „Hund mit geringen Chancen auf ein Leben ausserhalb des Tierheimes“ bezeichnet wird. Die Prognosen „schwer vermittelbar“ bis „aussichtslos“ schienen auf seiner Stirn zu prangen. Einem jungen Rüden, der in seinem Leben nichts falsch gemacht hat, sondern einfach in die falschen Hände geraten ist, geben Annika und ihr Mann Sebastian eine zweite Chance.

Von Gastautorin Annika

*Fortsetzung* – Lest auch Episode 1, 2 und 3: Tierheim Hunde: Unser Leben mit „Problemhund“ Lou – Episode 1 und Episode 2 und Episode 3.

Episode 4: Erster Urlaub & die Bekanntschaft mit Schnee

Wie macht man mit einem Hund wie Lou Urlaub? Diese Frage stellte sich für unseren Oktoberurlaub im vergangenen Jahr. Tierpension? – Geht nicht! Tierpension im Tierheim? – Ginge. Aber da hat er wieder Ortswechsel UND Personenwechsel, wird nicht weiter trainiert, STRESS, … Nein, Lou gehört zu unserer Familie, also muss er auch mit uns Urlaub machen! Aber eigentlich kann man Lou nirgends mit hinnehmen. Was also tun?

Wir wollten ins Allgäu zum Wandern. Problem: Lou kann nicht mal Spazieren gehen, wie soll er mit uns Bergwandern? Eine Wanderung ist viel zu lang für ihn; das kann er gar nicht verarbeiten. Im besten Fall würden uns Wanderer und Hunde begegnen, bei denen er ausflippt und wir auf den Wanderwegen nicht ausweichen können, im schlechtesten Fall fallen wir mit ihm den Berg runter. Und eine Wanderung würde mit ihm so oder so mehr als doppelt so lange dauern. Nein. Kein Wandern mit Hund.

Unsere Lösung war eine kleine Ferienwohnung in einem – bewusst gewählt – abgelegenen Ort im Allgäu. Unsere Wanderungen mussten wir für Lou anpassen. Dann waren diese statt acht eben nur vier Stunden lang. Lou kam zu allen Orten mit und wartete die vier Stunden im Auto. Eh jetzt ein großer Aufschrei folgt, unser Auto wurde für Lou optimal angepasst. Für Kälte haben wir eine Standheizung, für wärmere Tage (natürlich keine Hitze) ein Schiebedach oder die halbgeöffnete Kofferraumklappe. Lou hat eine kuschelige Box im Auto mit Futter und Wasser.
Er hat dort ausreichend Platz und die Box gibt ihm Sicherheit, denn dort hat er wenig Raum, den er meint, kontrollieren zu müssen. Aus der Box kann er zur Zeit noch nicht aus dem Auto schauen, weil er auch hier Stress bei allem hat, was er sieht und im Auto randalieren würde. So, wie er derzeit sein Reich dort hat, fühlt er sich sicher und er schläft seelenruhig. So hatten wir also Wanderurlaub, und konnten den Rest des Tages jeweils im Ort mit Lou zum Üben nutzen.

Tierheim Hunde

Auch hier hatten wir einige besonders schöne Momente. Zum Beispiel als Lou vermutlich zum ersten Mal in seinem Leben Kühe gesehen hat. Und wir sind stolz, dass er sich verdammt gut dabei geschlagen hat! Diese Momente entschädigen eine für den vielen Stress und die Arbeit, die man manchmal mit ihm hat.

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Schnee

Ein für uns sehr schönes Erlebnis war es, Lou mit Schnee bekannt zu machen. Wir sind dafür extra am Wochenende ins Sauerland gefahren, wo Schnee lag, haben uns ein einsames Feld gesucht und Lou dort an der langen Leine herumtollen lassen und mit ihm herumgetollt. Kurzfristig etwas perplex, hatte der Kleine eine Menge Spaß im Schnee und sprang wie ein Kaninchen umher. Eine schöne Entschädigung für die viele Arbeit, wenn man den Hund glücklich umherspringen sieht.

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Lou tollend im Schnee

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Schneehase Lou.

Fortsetzung folgt am 23. Juli. Verfolgt jeden Sonntag die Geschichte von Lou, dem Hund aus dem Tierheim.

 

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Hi, ich bin Neele, #Hundenärrin, #Hundemama, #Hundehaarmagnet, #Bücherwurm, #Textmaniac, #Yogi www.om-sweet-om.de. Auf diesem Hundeblog schreibe ich über das Leben mit Hund. Im Hundeblog findet ihr Trends, Lustiges, Ernstes, Absurdes, Wissenswertes. Ich sage nur: Let the dogs rock the world!

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