…laaaaaaaauft!
Diese Vier – in Kombination – sind äußerst gefährlich. Augenzeugen berichten, die Zielpersonen vor etwa zwei Wochen in der Nähe von Horrheim (Vaihingen an der Enz, Rundwanderweg oder war es Luxemburg oder doch eher die Schweiz) gesehen zu haben. Es handelte sich um groß gewachsene Frauen, die eine mit braunen Haaren, Kurzhaarschnitt, die andere irgendetwas zwischen aschblonden und hellbraunen Haaren, Frisur: undefinierbar. In Begleitung zweier Hunde – klein, aber oho – machten sie die sonst so beschauliche und ruhige Umgebung unsicher.
Sie brachten Fahrradfahrer zum Stehen (in der Steigung, das wünscht sich niemand, der sich bereits mit puterrotem Kopf, schmerzverzehrt einen Berg der Steigung 90 Grad hoch kämpft), plauderten mit Menschen zu Pferd, per Pedes und mit Menschen mitten in der Garten-Arbeit – und doch bekamen sie keine brauchbaren Antworten. Eines steht fest: Diese Vier wird das friedliche Dorf nie vergessen.
Alles begann so vielversprechend. Die Zielpersonen trafen sich nach vorheriger Absprache am Treffpunkt, ein wunderbar gelegener Parkplatz direkt vor dem Weinhändler des Vertrauens – und nein, es wurde vor der Wanderung nicht zu tief, nein, sogar überhaupt nicht ins Glas geschaut. Diese Damen schafften sogar im Vollbesitz ihrer geistigen Kräfte und in zurechnungsfähiger Verfassung Unglaubliches…
Auch im Vollbesitz ihrer geistigen Kräfte schafften sie es, sich zu verlaufen…
Das Schicksal nahm seinen Lauf…
Trotz Wanderkarte verliefen sich die Chaos-Wanderer in den Weinbergen, erreichten dann jedoch auf äußerst kreativen Umwegen einen auf der Karte eingezeichneten Wegpunkt: die Ruine, die tatsächlich eine war, soll heißen: mehr als zwei Steine übereinander, O-Ton Andrea. Nach einer kurzen Rast, dem Zusammentreffen zweier Klosterfrauen in Pelz (also, wenn das PETA erfährt) und waghalsigen Beinahe-Stürzen des Höhenjunkies Wilma, ging es weiter – brav den Kartenanweisungen folgend.
Wir trafen auf Damen in Pelz – bei knapp 30 Grad Celsius!
Nach drei Stunden war dann auch den beiden Damen klar: Die Karte ist schuld, wir haben uns verlaufen. Den vierbeinigen Damen allerdings war dieses ganze Unterfangen spätestens ab dem xten „Abbiegen nach Gefühl“ nicht ganz koscher. Murrend, zähneknirschend und mit genervten, aber doch sehr treuen Blicken, folgten sie den Wander-Chaoten.
Zwei Wander-Chaoten auf Abwegen…
Die Hunde wollten ins Tierheim…
Nachdem die leichtsinnige Idee geboren wurde, einen Hunde-Wander-Atlas für BaWü zu planen, meldeten sich die Vierbeiner in Gedanken bereits im Tierheim an.
Antrag für: Linda & Wilma, Grund des freiwilligen Umzugs:
- Frauchen, deren innerer Kompass den herkömmlichen Koordinaten den Mittelfinger zeigt
- Frauchen, die übersprudeln vor Energie á la: Ich mache mir den Weg, wie er mir gefällt
- Frauchen, die blind sind für jegliche (eindeutige) Zeichen ihrer nicht nur hochintelligenten, sondern auch hoch-instinktiv handelnden Vierbeiner
Ein Wechselbad der Gefühle – oder Kneipen mit Tiefgang?
Wer den Chaos-Wanderern an diesem Tag live begegnen durfte, sah sie fröhlich, in Gespräche vertieft, lachend, hoffnungsvoll, zuversichtlich, stirnrunzelnd auf die Karte schauend, Schweiß wegwischend, Eingeborene aufhaltend, Brackwasser trinkend, barfuss gehend, gebeugt schlurfend, hoffnungslos kriechend, mit letzter Kraft fluchend, inständig betend und mit müdem, aber glücklichen Lächeln am Ende einer 7-Stunden-Tour sich am Parkplatz umarmend.
Bisher unveröffentlichtes Material der Protagonisten
„Ich glaube, wir müssen sterben.“
„Sind wir noch in Deutschland oder haben wir die Grenze zum Nachbarland bereits passiert?“
„Nächstes Mal nehmen wir ein Zelt mit, man weiß ja nie.“
„Ich glaube, da müssen wir lang, oder doch nicht?!“
*schnauf*hechel*autsch*
„Ich verdurste.“
„Wenn wir morgen die Beulenpest haben, wissen wir, dass das Wasser aus dem Bach nicht zum Verzehr war.“
„Komm, wir machen ein Abschiedsfoto!“
„Halten wir die armen Fahrradfahrer jetzt an? Ja sicher! Es geht um unser Überleben!“
„Was machen wir, wenn uns niemand findet.“
„Willst du nicht schon mal zuhause Bescheid geben, dass wir vor Morgen nicht zurückkehren.“
„Trampen?“
„Du hast einen Sonnenbrand!“ – „Du auch!“ – „Macht nix, Hauptsache wir überleben.“
„Sind das etwa schon Geier da oben?“
„Wo ist dieser verdammte See?!“
„Nächstes Mal nehmen wir mehr Wasser mit.“
„Hauptsache, die Hunde haben noch etwas.“
„Stimmt. Aber können die Hilfe holen, ohne sich zu zerfleischen?!“
“Die Hunde werden beim nächsten Wander-Trip streiken und im Tierheim vorsprechen…“
Nehmt die Beine in die Hand und: laaaaaaauft!
Wenn euch eine dieser Personen oder beide zum Wandern auffordern sollte, so seid gewarnt und nehmt die Beine in die Hand. Die Wanderung wird nicht das, was die Karte euch vorzugaukeln versucht. Aus 7 läppischem Km machen diese vier Damen im Handumdrehen einen 7-Stunden-Suvival-Marsch.
Linda-Wilma-Andrea-Neele-Survival-Superior
Wer möchte mit uns demnächst einen Survival-Trip der Kategorie „Linda-Wilma-Andrea-Neele-Survival-Superior“ buchen? Ist auch umsonst! (Mehr über diesen Trip findet ihr auch auf dem sehr empfehlenswerten Hundeblog „Newspinscher“ von Andrea und Linda!)
Es war wunderbar! Danke an Andrea und Linda für die sehr speziellen, humorvollen, unvergesslichen Stunden, an die wir uns immer wieder gern zurückerinnern werden! Fühlt euch ganz doll gedrückt!
Wir sind übrigens Wiederholungstäter: Blogger-Treffen in Tübingen.
Bloggertreffen in Tübingen: Wandern entlang des Rede-Flusses
Mehr zum Thema Wandern mit Hund:
Der Berg ruft: Was ihr beim Wandern mit Hund beachten solltet
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Neele
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Hallo Andrea und Neele, echt ein super Beitrag. Meine Frau Susanne, Kira mein Hund und ich wollen auf dem Goldsteig Fernwanderweg 224 km gehen. Hoffentlich ist unsere Navigation besser. Schaut doch mal auf unseren Goldsteig Wander Blog. Oder Ihr geht auch mit und zeigt uns den Weg!😄
Lieber Josef,
hehe, also wenn wir euch den Weg zeigen, werden es definitiv mehr als 224 km 😉 Ich werde Andrea mal den Vorschlag des Mitwanderns machen 😉 Das wird bestimmt lustig und umplanmäßig *chhcchchhc*
Liebste Grüße von den Wander-Chaoten an die Wander-Profis <3 <3 <3
Sehr lustig 😀 Man kann sich euch alle so richtig gut vorstellen!! Der Survival-Trip wird auf jeden Fall gebucht *hihi*.
Grüße von Caro
😉 Sehr schön, dann müssen wir noch einen Termin finden. Wir lassen dich einfliegen oder wir verlegen den Trip kurzerhand in die USA – noch besser 😉
*kicher*freu*
*kicher* ich stell mir euch so richtig vor. Total planlos, aber hochmotiviert mitten durch die Pampa.
So lieb euer Angebot auch ist… Ich glaube, wenn ich dabei bin, würde es keine Survival-Tour geben. Hab was das angeht ne gute Orientierung und finde eigentlich immer den richtigen Weg. Nur manchmal auf unorthodoxe Weise.
Flauschige Grüße
Sandra und Shiva
Hi Sandra, ach, dir geben wir dann eben Alkohol ;-))))
Liebe Grüße
Wilma & Neele
Sehr, sehr guter Artikel!
Viele Grüße,
David
Lieber David, danke ;-))) <3 <3 <3 Hat auch wirklich Spaß gemacht!
Wilma & Neele
Na also wenn der Survival-Trip umsonst ist, meld ich mich mal an ;-)!!…und den zwei schutzlos ausgelieferten Damen stehen dann wenigstens zwei Edelmänner zur Seite!
Das grandiose unveröffentlichte Material schreit ja geradezu nach einer Wiederholung. Ich musste herzhaft lachen…und freu mich schon!
Ganz liebe Grüße
Danni & die holden Ritter
Oh ja, holde Ritter sind definitiv vonnöten. Vielleicht lassen sich die Damen dann auch zu einer weiteren Tour überreden. Das wird ein Spaß!!!! *kicher* Dann haben wir geballtes Chaos-Potenzial! Ich hoffe mal, dass du keine Karten lesen kannst bzw. keine anständige zur Hand hast.
Ganz liebe Grüße von der von Wander-Trips desillusionierten Wilma und der Chaos-Wanderin Numero due Neele
Wie schön, dass Euch dieses Chaos so gut gefällt. Ihr habt wirklich Humor.
Wir Leser freuen uns schon auf die heiteren Geschichten…..
Viele liebe Grüße
Sabine mit Socke
Hehe, Sabine, ich glaube ohne Humor wären wir nicht mehr am Leben 😉 Nein, Quatsch, es war wirklich ein Erlebnis. Irgendwann zweifelt man ja wirklich, ob es jemals ein Heimkommen geben wird.
LG
Wilma & Neele, ein Part der Chaoswanderer
😂 wunderbar! Mein Lieblings-Trottelchen erobert die Wildnis 😘
Pah, ich bin seeeeehr Wildnis-erprobt, glaube mir. Aber hier in BaWü gibt es einfach zu viele Wege und schlechte Kartenersteller. In Südtirol wäre das nieeeeeeee passiert. Na gut, abgesehen von der 9-Stunden-Tour zur Ursprungsalm…kein Wunder, dass die so heißt: danach gibt es nur noch blanke Gipfel. DAS war gruselig.
Knutscher an die Bande, ich hoffe, der Ruhrpott ist wieder trocken gelegt?!
Ich musste ja schon bei Andrea herzhaft schmunzeln … aber jetzt habe ich meine Mittagspause mit einem herzhaften lachen beendet – Danke dafür! Ich buche gerne eine Tour bei euch – allerdings möchte ich nur virtuell teilnehmen … alles andere ist mir zu gefährlich 😉
Liebe Grüße,
Isabella mit Damon und Cara
Liebe Isabella ;-)))) *kicher* knallharte Fakten, sach ich dir! Und glaube mir: Selbst virtuelle Teilnahmen können gefährlich enden *harhar*
Ganz liebe Grüße von Wilma und mir
Ich brech zusammen…. „Ich glaube, wir müssen sterben…“ lach
Wir werden uns vor Anfragen sicher kaum retten können… hihihi
LG Andrea, die sich schon sehr sehr sehr aufs nächste Mal freut
Linda nicht, soll ich ausrichten… :-))))))
;-)))) Das ist ein reiner, ungeschönter, harter Tatsachenbericht, da gibt´s nix zu lachen ;-))) Ich freue mich auch riesig! Bist du dir sicher, dass Danni das packt? Sie hat Familie! Ich habe ein wenig Angst, dass wir bei unserem Angebot gleich eine Lebensversicherung oder Schadensübernahme oder oder oder übernehmen müssen. Das wäre zu riskant.
Gaaaanz dolle, liebe Grüße, ich freue mich sehr auf die nächste Inspirationslawine aus unseren Gesprächen!!!!
Wilma will übrigens auch nicht mehr mit…komisch…