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Wenn unsere Hunde uns in den Urlaub schicken!

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Neele
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Schwanzwedelnd begrüßt mich Wilma allabendlich. Nach einem kurzen Begrüßungsritual (sie darf die Gerüche des Tages von mir abschnüffeln) spielen wir, rollen, raufen, knuffen, schubsen und schmusen auf dem Boden. Jeder, der mich nicht kennt, würde zum Hörer greifen, um die Männer mit der Zwangsjacke zu rufen. Jeder, der mich kennt, weiß, dass ich dieses Verhalten speziell bei Kindern und Hunden zeige.

Ich streife die „Job-Neele“, die „Alltags-Neele“ ab und tauche in etwas ein, das Buchautor, Humanmediziner und Psychotherapeut Rüdiger Dahlke „egofreier Raum“ nennt. In diesem Moment gibt es nichts außer unser allabendliches, ausgelassenes Spiel. Nichts steht dazwischen. Keine Sorgen, keine noch zu erledigenden To-Dos, kein Ärger, kein Ego. Wir lassen uns komplett aufeinander ein und spielen miteinander. Wir genießen das Hier und Jetzt. Wir gehen im Moment auf und vergessen alles um uns herum.

„Mach dich nicht lächerlich“

Ich tauche ein in eine Welt ohne den blockierenden Pragmatismus eines „Mach dich nicht lächerlich“. Die besondere Stimmung solcher Momente versuche ich regelmäßig zu konservieren. Sie ermöglicht mir einen frischen Blick auf die „reale Welt“ und neue Gelassenheit. Das sind wohl die erholsamsten und heilsamsten Momente, die ihr vermutlich ebenso kennt.

unverblümte, unverstellte, unreflektierte, grundlose, direkte Liebe und Verbundenheit

 

Wieso haben unsere Hunde diese Fähigkeit, uns in einen Kurzurlaub zu schicken, indem sie uns im Hier, im Jetzt, im egofreien Raum bei uns ankommen lassen? Woher kommt diese unverblümte, unverstellte, unreflektierte, grundlose, direkte Liebe und Verbundenheit?

Tiere haben kein oder wenig Ego

Rüdiger Dahlke beschreibt es treffend in seinem Buch „Das Tier als Spiegel der menschlichen Seele“: „…Haustiere begegnen uns als Einzige mit jener vorbehaltlosen Offenheit, die weder durch Ich noch Ego verstellt ist; sie bauen … keine künstlichen Grenzen auf, von deren Errichtung unser Ego lebt.“ Laut Dahlke entwickeln Tiere kein oder wenig Ego. Allein ihre Nähe könne uns so in einen egofreien Raum führen, um vollständig in den Augenblick einzutauchen.

Hunde präsentieren uns die Essenz des Lebens auf dem Silbertablett…

 

Eins sein mit der Welt und dem Augenblick. Das Leben leben. Was viele Menschen erst nach etlichen Jahren im Hamsterrad durch Yoga, Meditation oder Coaching wieder erlernen müssen (Kinder sind ähnlich wie Hunde bis zu einem bestimmten Zeitpunkt ebenso „Ego-los“ und eins mit ihrer Umwelt), präsentieren uns Hunde auf dem Silbertablett. Ich behaupte, dass Hunde uns zurück zum bewussten, achtsamen Leben und dadurch zurück zu uns selbst bringen. Sie erinnern uns daran, was wirklich zählt im Leben: Mehr Zeit für uns, unsere Familie (wozu unsere Hunde natürlich zählen), mehr Achtsamkeit.
Weniger denken und dafür mehr spüren, konzentriert bei EINER Sache bleiben und in ihr aufgehen, das ist vielleicht die effektivste Art und Weise, wieder achtsam, bewusst und gelassen zu leben. Ein Kurzurlaub für unsere Seele, Sinne, unseren Geist, in den uns unsere Hunde tagtäglich schicken.

¡Adiós! Ego, Willkommen Leben!

 

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Hi, ich bin Neele, #Hundenärrin, #Hundemama, #Hundehaarmagnet, #Bücherwurm, #Textmaniac, #Yogi www.om-sweet-om.de. Auf diesem Hundeblog schreibe ich über das Leben mit Hund. Im Hundeblog findet ihr Trends, Lustiges, Ernstes, Absurdes, Wissenswertes. Ich sage nur: Let the dogs rock the world!

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