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Ein Eintrag ins Guinness Buch der Rekorde zu Ehren dieses kleinen, tapferen Hundes ist wohl das Mindeste, das man erwarten kann. Sieben deutsche Städte an nur einem Tag: Das ist Wilmas Reisebilanz. Unmöglich und unverantwortlich sagt ihr? Ganz und gar nicht, Wilma hat es genossen – mit Leib und Seele, erkennbar am unentwegten Schmatzen, Grunzen, Schlecken und diesem Blick, der nach „Mehr“ schreit.
Wilma ist ein Cosmopolit – zumindest fast. Bundesweit und in Italien, Österreich sowie Südtirol trifft man den Wildfang beim Schlemmen, Wandern und Planschen (Il Bagnolo – Wilma, der Wildcamper – Wandern: Der Berg ruft – Packlicte fürs Wandern mit Hund – Ostsee – Groß Zicker: Wilma rockt die Insel – Ostsee, wir kommen – Seepferdchen? Scheiß drauf!).
Ihre Hauptdisziplin, mit der sie sich auch bei den Olympischen Spielen in „Kulinaria“ bewerben könnte, ist das Schlemmen. So durfte sie sich fachmännisch durch die traditionellen Speisen und Zutaten der Nordsee, Berlins, des Rheinlandes, Frankfurts, Münchens, Hamburgs und Stuttgarts futtern. Und das Beste: Quer durch Deutschland hat sie sich zwar gefuttert, quer durch die Republik reisen musste sie dafür allerdings nicht. Die Hotspots des Landes lieferte die liebe Tatiana Gritsenko (click, click, click) in die Wahlheimat der kleinen Berlinerin: Stuttgart. Ihr seht, auch von Hause aus ist Wilma ein echter Cosmopolit. Die Teststrecke des Kulinaria-Rings war wie für sie gemacht. Doch beginnen wir im Norden…Go, go, go…
Nordsee: „An der Nordeeeeee Küsteeee…lala lala la“. Oh man, der Nordsee habe ich viel zu verdanken: meine Gesundheit. Als Kind hatte ich einen furchtbaren Keuchhusten, der an mir klebte wie die Pest. Er wollte einfach nicht weggehen. Unser Hausarzt verschrieb mir dann ein paar Tage Nordsee. Innerhalb nur weniger Stunden an der frischen Seeluft, war der Husten wie weggeblasen. Wilma war zwar bisher noch nicht an der Nordsee, aber kulinarisch hat sie sich bereits einen Eindruck machen können. Prädikat: Sehr gut. Sehr gesund. Sehr empfehlenswert. Die Krabbentörtchen des Dogscontainer sind in ihr Mäulchen gewandert, als gäbe es kein Morgen mehr. Kein Wunder: Den hündischen Gaumen erfreuten u.a. Krabben, Emmentaler, Ei, Dill sowie Magerquark und Haferflocken.
Hamburg: Weiter ging es Richtung Hamburg. Traditioneller Labskaus stand den Nordseekrabben in nichts nach: Kartoffelflocken, Rinderhack, Ei, Matjes und Rote Bete gingen runter wie Öl. Die Leckerli sind durch die rosige Färbung (dank gesunder Rote Bete) richtig ladylike. Gefuttert wurde aber wie ein Hamburgischer Hafenarbeiter – aber alles glutenfrei.
Westfalen/Rheinland: Himmel un Ääd, daran kann ich mich noch heute – mit Graus – erinnern. Das traditionell rheinisch-westfälische Gericht besteht aus Kartoffelstampf, Apfelmus und Blutwurst. In der hündischen Variante bestehen die schmackhaften Leckerbissen aus Kartoffelflocken, Rinderhack, Apfelmus, Ei, getrockneten Äpfeln und französischem Entenfett. Wilma fand es ganz ausgezeichnet – im Gegensatz zu mir.
Berlin: Die Hauptstadt, tja, was soll ich dazu sagen. Unsere alte Heimat fehlt uns manchmal immer noch, obwohl die einzige echte Berlinerin in unserer kleinen Familie Wilma ist. Dennoch bezaubert die Stadt mit ihrem besonderen Charme und nimmt jeden herzlich auf, der sich entscheidet dort zu leben, zu arbeiten und die Stadt als neue Heimat anzunehmen. Berlin ist bekannt für seine Buletten. Deftig, würzig, Berlinerisch. In Wilmas Test-Buletten waren einige der klassischen Zutaten wie Haferflocken, Rinderhack, Ei. Zusätzlich sind die Hundebuletten mit Leber, Tomaten- und Karottensaft und purem, duftenden Entenfett verfeinert.
Frankfurt: In Frankfurt hat Wilma vegetarisch geschlemmt. Grie Soss wanderte in ihren unersättlichen Magen. Hüttenkäse, Kartoffelflocken, Creme Fraiche, Ei und Boretsch sowie Spinat begeisterten die kleine Hundedame trotz fleischlosen Charakters ganz vorzüglich. Auch diese Spezialität zählt zu den glutenfreien hündischen Snacks des Dogscontainer.
Stuttgart: Die kulinarische Reise führt uns direkt in unsere Wahl-Heimat Nummer zwei: die schwäbische Landeshauptstadt. Selbstredend, dass Wilmas Gaumen hier auf die traditionsreichen Kässpätzle traf. Zwar muss der Schwabe alles, was auf seinem Teller wandert, in Sauce ertränken. Das war bei dieser Hunde-Variante aber nicht der Fall. Im Mäulchen landeten Joghurt, Haferflocken, kräftiger Bergkäse, Ei sowie Butter und Karotten. Prädikat: Sehr gut.
München: In Stuttgart sind es die Wasen, in München das Oktoberfest: Tausende rauschen dorthin, um sich ordentlich zu berauschen. Was nicht fehlen darf: Weißwürstl. Wilma ist, gemessen an ihrem Geschmack, ein echtes Boarisch Madel. Die Weißwürstl Leckerli wurden rasant verputzt. Daher gibt es leider auch keine Schlemm-Fotos dazu. Es ging alles so schnell. Tüte auf, erstes Leckerli wanderte ins Mäulchen, Packung nach gefühlt einer Sekunde leer. Basta. Daran schuld war ein köstliches Gemisch aus Haferflocken, Hühnerbrustfilet, Eischnee und purem, duftenden Entenfett sowie einer Note frischer Petersilie.
Alles in allem war diese kulinarische Reise durch Deutschland ein echter Genuss für die kleine Maus. Ein abwechslungsreiches, vollwertiges, gesundes und sowohl mit vegetarischen wie auch glutenfreien Schmankerl bestücktes Fresspaket, das in liebevoller Handarbeit gefertigt wurde. Ein Traum! Wilma wird zum Wiederholungstäter, liebe Tatiana.
*Danke an Tatiana für das zur Verfügung gestellte kulinarische Erlebnispaket.
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