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Maulkontrolle: Zahnpflege beim Hund

Zahngesundheit Hund
Neele
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Plaque, Zahnstein und Parodontitis machen auch vorm Hundezahn nicht halt. Daher müssen Herrchen und Frauchen frühzeitig dafür sorgen, dass Fiffi auch in einigen Jahren noch kräftig zubeißen kann (natürlich nicht in den Hintern des Nachbarn, sondern es gilt: erlaubt ist nur ethisch vertretbares Zähne wetzen).

Wird die Zahnpflege beim Hund vernachlässigt, können die Infektionen sogar auf Herz und Nieren übergehen. Außerdem kann der Hund nicht mehr ordentlich beißen. Das wiederum bedeutet zum einen, dass der Körper aus der unzerkauten Nahrung nicht mehr genügend Nährstoffe ziehen kann. Zum anderen können die großen Futterbrocken Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes begünstigen.

Woran erkenne ich Zahnerkrankungen beim Hund?

Bei diesen Anzeichen sollten eure Alarmglocken läuten:

  • gelblich-bräunliche Ablagerungen auf den Zähnen
  • leuchtend rotes Zahnfleisch
  • Zahnfleischblutungen
  • unnatürliche Speichelproduktion
  • verändertes Fressverhalten
  • schlecht riechender Atem

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Plaque – Zahnstein – Zahnfleischentzündung…

Die Zahnprobleme, unter denen Hunde leiden, sind nicht so viel anders als bei uns Menschen: Futterreste bleiben an den Zähnen kleben und geben den Bakterien im Maul Nahrung. Die fühlen sich pudelwohl und richten sich gemütlich ein. Es entsteht zunächst ein weicher Bakterienbelag, die Plaque. Der Belag wird schließlich steinhart, also zu sichtbarem Zahnstein. „Die Bakterienbeläge können zu einer leichten Zahnfleischentzündung führen, die im weiteren Verlauf immer schlimmer wird“,  erklärt Dr. Thomas Steidl vom Ausschuss für Kleintiere der Bundestierärztekammer.

Parodontitis lässt Zähne wackeln

„Von einer Parodontitis spricht man, wenn als Folge (der Zahnfleischentzündung) die Verbindung zwischen Zahn und Zahnbett zerstört wird, sich das Zahnfleisch zurückbildet und die Zähne locker werden“, ergänzt Steidl. Da sich gleichzeitig auch Taschen im Zahnfleisch bilden, in denen sich Bakterien ansiedeln, kommt es zu starkem Mundgeruch. Richtig gefährlich werde es laut Bundestierärztekammer, wenn diese Bakterien in den Blutkreislauf gelangen. Herz- oder Nierenprobleme können die Folge sein.

So weit muss es aber nicht kommen…

So beugt ihr vor!

  • Bereits im Welpenalter solltet ihr eure Hunde spielerisch an die Zahnpflege gewöhnen.
  • Entfernt die noch weichen Beläge durch regelmäßiges Putzen der Zähne entweder mit einer speziellen Zahnbürste oder einem weichen Fingerling und Hundezahnpasta (zumeist reicht das Bürsten der Zahnaußenseiten).
  • Gebt euren Hunden etwas zum Kauen (feste Nahrung, (Kau)Knochen – Knochen aber immer roh, da sie gekocht splittern!).
  • Lasst die Zähne eures Hundes regelmäßig von eurem Tierarzt untersuchen.

Zahngesundheit Hund

Die Bundestierärztekammer weist darauf hin, dass regelmäßige Zahnkontrollen bei jedem Hund selbstverständlich sein sollten. Besonders gelte dies aber bei alten Hunden oder Rassen, die anfällig für Zahnprobleme sind. „Besonders Pekinesen, Yorkshire-Terrier oder Zwerg- und Toypudel neigen zu Zahnfleischentzündungen und vermehrter Zahnsteinbildung“, sagt Steidl.

Hier ist Vorsicht geboten…

Die Experten der Bundestierärztekammer warnen zudem vor Zahnsanierungen, die von Laien durchgeführt werden, z. B. in Hundesalons oder durch Tierheilpraktiker. Diese Behandlungen seien unprofessionell und sogar gesundheitsschädlich oder tierschutzrelevant!

Tennisbälle solltet ihr möglichst entsorgen: „Die Glasfasern, aus denen der wollige Überzug von Tennisbällen besteht, reibt den Zahnschmelz ab und kann vor allem die Eckzähne nachhaltig schädigen.“

Wie pflegt ihr die Zähne eures Lieblings? 

 

Bilder: Clipdealer

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Hi, ich bin Neele, #Hundenärrin, #Hundemama, #Hundehaarmagnet, #Bücherwurm, #Textmaniac, #Yogi www.om-sweet-om.de. Auf diesem Hundeblog schreibe ich über das Leben mit Hund. Im Hundeblog findet ihr Trends, Lustiges, Ernstes, Absurdes, Wissenswertes. Ich sage nur: Let the dogs rock the world!

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